„So far, to me it sounds like all of our problems could be solved with condoms and rock salt.“
Major will Sex, doch Liv fürchtet, sie könnte ihn dabei wieder zum Zombie machen. Also bleibt es vorerst bei einer Freundschaft, und die kann Major zur Zeit wirklich brauchen. Derweil erhält Ravi endlich das gestreckte Utopium, das er benötigt, um das Heilmittel herzustellen. Spoiler!
Clive und Liv untersuchen den Mord an einem Basketball-Coach, was Liv nicht nur unerwartetes Sportwissen beschert, sondern es ihr auch ermöglicht, für Major die Freundin zu sein, die er gerade braucht. Derweil kommt Gabriel zu Blaine zurück und erklärt sich endlich bereit, ihm zu helfen – unter der Bedingung, dafür das Heilmittel zu bekommen. Einer von Blaines Männern bringt Ravi daraufhin etwas gestrecktes Utopium vorbei, doch der will es diesmal langsam angehen und alles ordentlich testen, was Blaine so gar nicht passt. Außerdem erhält Clive einen neuen Hinweis im Fall von Suzukis Tod im „Meat Cute“.
Nach zwei für meinen Geschmack eher mauen Folgen meldet sich „iZombie“ mit „Love & Basketball“ furios zurück und verbindet einmal mehr absolut mühelos zahlreiche Plots, ohne dabei auf kleine Charaktermomente zu verzichten. Wenngleich der Fall der Woche auch diesmal wieder in den Hintergrund rückt, funktioniert er als Vehikel für die seltsame Beziehung zwischen Major und Liv hervorragend. Zugleich finden etliche Puzzleteile des großen Ganzen ihren Platz.
Da Major schon letztes Mal mein Hauptthema war, möchte ich auch diesmal mit ihm beginnen. Ich bin ehrlich gesagt heilfroh, dass die Autoren dem Klischee aus dem Weg gegangen sind, ihn und Liv an diesem Punkt der Geschichte wieder ein Paar werden zu lassen, denn es hätte nur böse enden können. Was Major im Augenblick am nötigsten braucht, ist ein guter Freund, und genau das ist Liv für ihn. Sie richtet ihn auf, sie besorgt ihm sogar eine neue Aufgabe, und in der Konsequenz trennt sich Major nicht nur von seinem Utopium, sondern bietet sogar Gilda die Stirn, auch wenn wir davon ausgehen können, dass ihm das auf Dauer nichts bringen wird. Es geht mehr darum, dass der Wille da ist, Major scheint zum ersten Mal in dieser Staffel wieder der Mann zu sein, als den wir ihn kennengelernt haben. Und jetzt bin ich sogar an Bord, wenn es darum geht, dass er und Liv demnächst wieder zusammenkommen.
Definitiv interessant finde ich, dass Blaine hinter dem Heilmittel her ist, denn eigentlich dachte ich bisher, es sei sein Ziel, die Stadt mit Zombies zu fluten. Seine Ungeduld mit Ravis Arbeitsweise wird eigentlich nur von Gabriel getoppt, der so verzweifelt ist, dass er sich die erstbeste Spritze schnappt, die dummerweise genau das gestreckte Utopium enthält und ihn ziemlich sang- und klanglos tötet. Was im vielleicht lustigsten Kampf der Filmgeschichte gipfelt, als Ravi und Blaine um das Fläschchen ringen und dabei quer durch die Gerichtsmedizin rollen. Zu „Friday I’m in Love“ von The Cure. Diese Serie hat einen wirklich abseitigen Humor.
Ich glaube, was die Story aktuell am meisten bremst, ist Clive. Oder präziser formuliert, die Tatsache, dass er als Einziger nicht weiß, dass Zombies existieren (geschweige denn, dass er mit einem zusammenarbeitet). Jetzt, wo ihm Suzukis Witwe das Gehirn vorbeigebracht hat, das im Kühlschrank lag, kommt er vielleicht endlich auf die richtige Spur, denn Szenen wie die, wo Liv nur so tut, als würde sie versuchen, eine Vision zu haben, sind zwar lustig, bringen die Serie aber letzten Endes nicht voran. Außerdem bin ich neugierig, wie er darauf reagieren würde.
„Shot through the heart. And who’s to blame? … No Bon Jovi fans here.“ Clive rastet geradezu aus, als er hört, dass der Typ seinen Sohn schlägt. Dazu gibt’s auf jeden Fall eine Hintergrundgeschichte. Gilda „stiehlt“ hinterhältig Blut von Liv, das die Wissenschaftlerin bei Vaughn Du Clark für ihre Forschung benötigt. (Großes Geheimnis, was die da treiben.) Warum sind eigentlich so erschreckend viele Familienväter unter den Zombies? Ravis Ratten kriegen auch weiterhin von „Star Wars“ inspirierte Namen, eine heißt Boba Rat. Und der etwas naive Kollege von Ravi hieß tatsächlich Dr. Metzger!
4 von 5 sportlichen Bananen.