Worum wird es in „Daleks in Manhattan“ wohl gehen? Ich wage einmal eine mutige These und sage … Schweine-Aliens! Ja? Nein? War ja nur ein Tipp. Ich warne vor Spoilern!
Nachdem das neue New York so enttäuschend war, besuchen Martha und der Doctor die Stadt diesmal im Jahre 1930. Während auf der einen Seite ein Großprojekt wie das Empire State Building entsteht, leben auf der anderen Seite Tausende Menschen auf der Straße. Im Armenviertel Hooverville verschwinden zudem immer wieder Leute, und da sich die Polizei dafür nicht interessiert, macht es sich der Doctor zur Aufgabe, herauszufinden, was mit ihnen passiert. Zunächst stoßen er und Martha bei ihren Nachforschungen auf semi-intelligente Schweine, dann stellt sich heraus, dass die Daleks hinter all dem stecken und gewaltige Pläne haben.
Obwohl ich die Daleks als Feinde gar nicht mal uninteressant finde, tendieren die meisten Folgen über sie dazu, einfach nur komplett hanebüchen zu sein. So auch in diesem Fall, über Logik sollte man sich hier wirklich gar keine Gedanken machen, dazu aber gleich noch. Was gut funktioniert, ist das Setting. Der Zeitgeist der 30er-Jahre wurde meiner Meinung nach sehr gut eingefangen, nicht nur die glänzende Fassade mit der Revue und dem Bau eines Wolkenkratzers, sondern auch die Hoffnungslosigkeit, die bei vielen Menschen herrschte.
Doch zurück zu den Daleks. Als die Schweine-Sklaven das erste Mal auftauchten, hielt ich das ja ehrlich gesagt noch für eine liebenswerte Hommage an das vermeintliche Alien in „Aliens of London“ aus der ersten Staffel. Leider war es das nicht, plötzlich wimmelte es nur so von Schweinen, und dann begannen die Daleks, die Gefangenen auch noch nach ihrer Intelligenz zu sortieren! Mal ganz ehrlich, wenn die ohnehin schon die dümmsten Menschen dafür nehmen, warum in Gottes Namen machen die sich eigentlich noch die Mühe, die in Schweine umzuwandeln statt sie einfach so zu Sklaven zu machen? Die ganze Idee von der Evolution war auch nur ungefähr so lange spannend, bis der Dalek-Mensch-Hybrid aus der Dalek-Rüstung ausstieg. Im Anzug! Mit einem Auge und lächerlichen Tentakeln im Gesicht!
Notes in Manhattan. Andrew Garfield hat mal bei „Doctor Who“ mitgespielt? Als der Doctor dieses Schleimdings findet, war ich ganz bei Martha mit ihrem angeekelten „and you’ve got to pick it up“. Der „Cult of Skaro“ wird erneut erwähnt, ohne dass neuen Fans irgendeine Erklärung geliefert wird. Oh nein, Martha ist auch in den Doctor verliebt? Warum nur?! Die Szene, wo der Dalek den Menschen quasi auffrisst, die war schon echt bäh. Aber wie einfach sich der Doctor unter die von den Daleks ausgewählten Menschen mischen kann, ohne dass es irgendjemandem auffällt, das war albern. Das waren nur vier oder so, das merkt man doch!
2 von 5 schweinischen Bananen.