„So maybe this is it! First contact! The day mankind officially comes into contact with an alien race. I’m not interfering because you’ve got to handle this on your own. That’s when the human race finally grows up.“
Der erste Kontakt. Es könnte so erhebend sein. Und dann fangen die Aliens an zu pupsen und amüsieren sich darüber köstlich. Spoiler!
Excuse me, do you mind not farting while I’m saving the world?
Der Doctor bringt Rose wieder nach Hause und glaubt fest daran, dass nicht mehr als zwölf Stunden vergangen sind. Doch es sind in Wirklichkeit zwölf Monate, und während Rose noch mit sich ringt, was und wie viel sie ihrer Mutter erzählen kann, wird auch klar, warum die TARDIS sie ausgerechnet in diese Zeit gebracht hat. Ein außerirdisches Raumschiff legt in der Themse eine Bruchlandung hin, und die Menschheit steht scheinbar vor ihrer ersten Begegnung mit Aliens. In Wirklichkeit aber sind die längst unter ihnen und wollen jeden aus dem Weg räumen, der sie enttarnen könnte.
Erkennbar eine Kinderserie
Erstaunlicherweise ist diese Folge ein Beispiel für zwei sehr gegensätzliche Aspekte der „Doctor Who“-Neubelebung. Zum einen zeigt sie, was die Serie sein könnte, wenn sie ihre eigenen Geschichten nicht so geringschätzen würde. Zum anderen ist sie ein Zeugnis dafür, was passiert, wenn man das mit der Kinderserie ein bisschen zu wörtlich nimmt. Dann bekommen wir nämlich hässliche Gummialiens, die unentwegt furzend die Weltherrschaft anstreben.
Eine im Grunde geniale Idee
Eigentlich, und das mag erstaunen, ist die Idee hinter „Aliens of London“ eine ziemlich geniale. Man geht immer davon aus, dass Außerirdische durch die Vordertür kommen, entweder in der friedlichen Absicht des kulturellen Austauschs oder etwas direkter mit einer Invasion. Die Slitheen von Raxacoricofallapatorius aber sind schon längst auf der Erde. Und um ihren Weg an die Macht zu ebnen — die sie übrigens auf erstaunlich menschlich intrigante Art und Weise anstreben — inszenieren sie eine Bruchlandung, der sämtliche Alien-Experten an einen Ort versammelt, so dass sie sie spielend leicht ausschalten können. Herrje, sie basteln sogar ein Schwein in einen Raumanzug, was gruselig und witzig zugleich ist!
Rose: „When you say nine hundred years …“
Doctor: „That’s my age.“
Rose: „You’re nine hundred years old?“
Doctor: „Yep.“
Rose: „My mum was right. That is one hell of an age gap.“
Eine besondere Beziehung
Es ist aber auch ausgerechnet diese Folge, die die Beziehung zwischen dem Doctor und Rose am bisher besten definiert. Als sie in der ersten Folge mitgeflogen ist, hat sie an nichts als ihr eigenes Vergnügen gedacht, dann musste sie erkennen, dass ihr auch Gefahr droht. Den Gedanken an die, die zurückbleiben, den hat Rose jedoch konsequent ignoriert. Es ist nur zu verständlich, dass Jackie panisch vor Angst war, und dass sie niemand anderen als Mickey verdächtigen konnte. Sie weiß nichts über den Doctor, für sie ist er nichts weiter als ein Mann, der potenziell doppelt so alt ist wie ihre Tochter (wenn sie nur wüsste!), und der sie für ein Jahr quasi entführt hat. Es ist fast erstaunlich, dass sie ihn nicht hinter Gitter gebracht hat.
Der Polizist jedenfalls stellt eine wichtige Frage: „When you say companion, is this a sexual relationship?“ Und die einhellige Antwort sowohl von Rose als auch vom Doctor lautet: „No.“ Beim Doctor überrascht das wenig, er hat auf mich eine fast asexuelle Ausstrahlung, was eine angenehme Abwechslung in der Fernsehlandschaft darstellt. Doch auch Rose hat durch ihre Abenteuer längst erkannt, dass er ihr etwas gibt, was sie nirgendwo sonst bekommt: „He’s not my boyfriend. He’s better than that. He’s much more important.“
Notes of London
• Wieder eine „Bad Wolf“-Referenz, diesmal sprüht ein Junge die Worte an die TARDIS.
• Der Doctor nennt Mickey permanent Ricky, aber interessanterweise nur, wenn er da ist. Gegenüber Rose spricht er weiterhin von Mickey.
• Warum wird es eigentlich immer dunkel, wenn die Aliens ihre Menschenhaut ablegen? Und überhaupt, warum hat der Polizist einen sichtbaren Reißverschluss auf der Stirn, die Politiker und der Militärfuzzi aber nicht?
• Ja, das ist Tosh aus „Torchwood“, die das Alien-Schwein begutachtet. Ich glaube, sie haben das sogar mal in der Serie erklärt, dass sie an dem Tag für einen Freund einsprang oder so ähnlich.
3 von 5 pupsenden Bananen.
Hm, wie meinen? Entschuldige, ich hab SJA bis heute nicht gesehen. 🙁
Leider mit einem Trick, der bei den Sarah Jane Adventures schon zum Episodenkiller verkommt. :/