Nicht jeder kann sich seine beste Freundin aus Kindertagen aus dem Grab zurückholen. Für solche Belange gibt es „My best Friend Inc.“, wo man sich seinen Freund einfach mieten kann. Offenbar ein Beruf mit hohem Risiko. Spoiler!
Emerson erhält unerwartet Besuch von seiner Mutter und wird dann auch noch unabhängig voneinander von zwei Leuten engagiert, den Tod von Joe Downey zu untersuchen, der seltsamerweise beider bester Freund war. Er findet heraus, dass es eine Agentur gibt, die Freunde vermittelt, sogenannte Frescorts. Olive und Chuck schmuggeln sich als professionelle Freunde ein, während Emerson und Ned mit dem Besitzer der Firma sprechen. Zunächst deutet alles auf Joes gruseligen Mitbewohner Randy Mann als Mörder hin, doch manchmal lauern die Abgründe gerade da, wo man sie so gar nicht erwartet.
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie finde ich diese Folge einfach nur traurig. Dass es eine Firma geben könnte, die tatsächlich Freunde vermittelt, ist tragisch, aber schlimmer noch, es ist glaubwürdig. Und auch wenn am Ende noch so eine halbgare Moral vermittelt wird, wonach Menschen mit komischen Hobbys oder Talenten ganz besonders tolle Freunde ausmachen, wird damit doch nur untermauert, was gesellschaftlich sowieso Fakt ist: Menschen, die anders sind, haben es schwer. Es ist der schöne Schein, der zählt.
Chuck und Olive sind nun also beste Freundinnen, und dieser Handlungsbogen war dann auch um einiges lustiger. Freundschaft heißt eben nicht nur, den anderen so zu nehmen, wie er ist, sondern auch darüber zu schweigen. Es ist von der ersten Minute an dermaßen offensichtlich, dass sich die Zwei was vormachen, dass es schon wieder liebenswert ist. Und erst als sie auf engstem Raum in einem Wandschrank eingesperrt sind, bricht alles aus ihnen heraus. Interessant, dass Olive Chuck egoistisch und selbstzentriert nennt, denn tatsächlich hatte ich diesen Gedanken auch schon einige Male. Wie sie mit Ned umspringt, ist einfach nicht die feine englische Art, und auch wenn er’s aus den falschen Gründen tut, ich finde es gut, dass er ihren Wiedereinzug bei ihm ablehnt.
The Facts were these. Wir sehen zum ersten Mal einen Flashback mit Emerson als Kind. Und seine Mutter nennt ihn Emmi, wie süß! Wie man Leute kennenlernt à la Emerson: „Hi, my name’s Blah di Blah. Do you like blooh di blooin‘?“ Die Umarmmaschine war ein bisschen gruselig, aber Ned scheint’s gefallen zu haben. Wie sie die Luftpumpe benutzen, um Barb wiederzubeleben, das war schon enorm abgedreht. Am Schluss besucht Chuck Ned und enthüllt, dass sie unter ihrer Decke nackt ist. Seither frage ich mich, was sie an dem Abend wohl miteinander getrieben haben. Hrgh, nee, ich will das gar nicht wissen, diese Serie ist jugendfrei unschuldig.
3 ½ von 5 Bananen im Wandschrank.