Ein vermisstes Mädchen führt Emerson und Ned zu einem Zirkus, wo allerlei komische Dinge geschehen. Und damit ist noch nicht mal das Dutzend toter Clowns im Auto gemeint. Spoiler!
Emerson nimmt einen für ihn eher untypischen Fall an, denn es gibt keinen Toten, den er befragen könnte. Er sucht die verschwundene Nikki, und seine erste Spur führt zum Pantomimen Rocky – der tot ist. Sie erfahren, dass sich Nikki einem Zirkus angeschlossen hat und dort besonders bei einer Gruppe von Clowns Anschluss fand. Dieser Hinweis führt zu noch mehr Leichen, nur von Nikki fehlt weiterhin jede Spur. Schlimmer noch: Alles deutet darauf hin, dass sie es war, die die Clowns getötet hat!
Eine Folge, die im Zirkusmilieu spielt, da braucht man sich nun wirklich nicht anzustrengen, um möglichst viele Absurditäten zu präsentieren. So gesehen war die Geschichte kurzweilig und glänzte in einigen Momenten, reichte aber an andere Folgen nicht heran. Tatsächlich sind es eher die Nebenhandlungen, die diesmal von Bedeutung sind, die Beziehung zwischen Ned und Chuck, die sich durch die räumliche Trennung neu definieren muss, Olives überraschende Erleuchtung im Kloster, Chucks Beinahe-Begegnung mit Vivian.
Natürlich wurde versucht, eine gewisse Parallele zwischen Nikki und Ned herzustellen. Nikki kann nicht lange allein sein, das ist der Grund, weshalb sie sich einem Zirkus anschließt. Ned war jahrelang allein, hat sich aber innerhalb kürzester Zeit daran gewöhnt, dass Chuck immer bei ihm ist. Er kriegt sogar Schlafprobleme, weil sie nicht mehr im Bett neben ihm liegt. Es ist natürlich schon ein bisschen tragisch, dass Chuck das ganz anders empfindet und ihre neue Freiheit liebt und Neds Probleme eigentlich nicht sehen will. Lange wird das nicht gutgehen, schätze ich, obwohl das neue Rollenspiel schon seinen Reiz hat.
Ganz besonders mochte ich diesmal das Zusammenspiel von Olive und Lily. Lily versucht, Olive die Sache ein wenig zu erleichtern, indem sie ihr eine Lüge erzählt, wonach sie niemals mit Charles Charles geschlafen hat und ihm Chuck nur als seine Tochter untergeschoben hat. Was natürlich einen ganz entscheidenden Denkfehler hat, den Olive auch sofort entdeckt. Es war auch so herrlich anzusehen, wie Olive ihrem Schwein alles beichtet und sich danach so sichtlich erleichtert fühlt.
The Facts were these. Chuck ist unglaublich gut im Befragen, sie sollten das öfter nutzen. Pantomimen find ich generell gruselig, und tote noch mehr. Und Rockys Gedicht für Nikki war auch ein Lacher. Der Witz von den endlos vielen Clowns im Auto, diesmal umgekehrt erzählt, als sie die Leichen raustragen, oh Mann! Wir wissen alle, was sich gut auf „Von Deenis“ reimen würde, deshalb funktioniert der Limerick sogar, obwohl sie ausblenden, bevor er zu Ende erzählt ist. (Und der Feuerschlucker, der zufällig durchs Bild läuft, als Ned unflätig flucht, ist auch genial.) Ach, und: „I wake pies and make the dead.“
4 von 5 Bananen im Auto.