„Müssen wir jetzt in die Unterwelt?“ fragte Shea besorgt. Die Gerüchte, die sie gehört hatte, waren noch weit abenteuerlicher als Arwels, und in ihrer Vorstellung war der Schwarzmarkt ein Ort, an dem bucklige Trolle in dunklen Winkeln Organe von Einhörnern verkauften.
Heute möchte ich euch einmal etwas über Schreibblockaden erzählen. Ich schreibe seit vielen Jahren „Star Wars“-Fanfiction und hatte da mal eine Geschichte, bei der ich nach wenigen Seiten dermaßen festhing, dass ich irgendwann aufgab und über ein Jahr lang keine Fanfiction mehr anrührte. Dann aber verwarf ich das ganze Konzept, fing von vorne an, und es wurde eine meiner besten Geschichten. So schlimm sich Schreibblockaden auch anfühlen, man sollte sie nicht als Schwäche deuten, vielmehr als Hinweis darauf, dass etwas an einer Geschichte grundlegend nicht stimmt. Und es ist besser, dem frühzeitig auf den Grund zu gehen, bevor man sich komplett in die Sackgasse schreibt.
So einen Punkt hatte ich diese Woche bei Arwel erreicht. Das Zusammenspiel meiner Figuren funktionierte bereits auf der zweiten Seite überhaupt nicht mehr, und plötzlich konnte ich weder vor noch zurück, ohne dass ich wusste, woran es liegt. Wie gesagt, so etwas fühlt sich immer doof an, man zweifelt an seinen Fähigkeiten und kann oft nicht mal mehr einen klaren Gedanken fassen. Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, wo das Ganze hakt, und es kostete mich leider auch drei bereits geschriebene Seiten, dafür funktioniert die Geschichte jetzt aber, und das ist es ja, was zählt.
Obwohl ich also fleißig geschrieben habe, ist meine Ausbeute diese Woche nicht gerade berauschend, weil ich so vieles wieder gelöscht habe. Das kommt vor, und es wird nicht das letzte Mal bei diesem Projekt gewesen sein, dessen bin ich mir sicher, weil das Beziehungsgeflecht natürlich immer komplizierter wird. Ich hoffe aber, dass ich mit dieser Story nun im üblichen Schritttempo vorankomme, die Blockade hat mir nämlich immerhin ein paar schöne Einfälle beschert …
Schwarzmarkt (Arbeitstitel)
Detektelfe Arwel, Story Nr. 5
Seite 5 (+ 2 Seiten)
Arwel gesamt: 106 Seiten
Den hab ich tatsächlich gesehen, aber ehrlich gesagt nur mit halbem Auge, weil ich ihn so furchtbar schlecht fand (im Vergleich zum ersten Teil). Kann mich da grad partout nicht dran erinnern, hm.
Und stimmt, es ist ein Vor und Zurück beim Schreiben, aber das gehört definitiv dazu, weil eine Story sich entwickeln und "atmen" muss.
Hast du eigentlich mal Hellboy 2 geguckt?
Bei deiner Beschreibung von dem Markt muss ich immer total an den Trollmarkt aus dem Film denken: Unterirdisch, wimmelnd vor Leben, voller fremder Wesen und irgendwie… gruselig.
Falls du's noch nicht gesehen hast, guck dir's mal an. Gibt sicher ein paar nette Inspirationen und Impulse, gerade für Schreibblockaden.
Das mit dem Schreiben und Löschen und Wiederschreiben und Wiederlöschen kenne ich zur Genüge. Entmutigend, wenn man den letztendlichen Fortschritt sieht, der dann natürlich kleiner ausfällt für all die Arbeit, die man damit hatte.
Aber dafür gibt's dann halt auch Episoden, wo es brummt.